Deutschland - aktuell
Arktische Aprilgrüße
Offenbach, Freitag, den 19.04.2024, 10:15 Uhr -
Polarluft aus der Arktis hat sich in Deutschland breit gemacht. Und aktuell deutet nichts darauf hin, dass sich das so schnell ändert. Vor allem den Bewohnern der hiesigen Mittelgebirgen dürfte das bereits
schon aufgefallen sein. Mittlerweile sind die Höhenzüge des Berglandes wieder weiß angezuckert. Stellenweise fielen bereits am gestrigen Donnerstag einige Zentimeter Neuschnee.
Damit geht es auch heute weiter. Mit Tief 'ANNINA' über dem Norden Deutschlands gelangt ein neuer Schwall polarer Kaltluft nach Deutschland. Das macht sich vielerorts in Form von Regen bemerkbar.
In höheren Lagen - etwa ab 800 Metern - geht der Regen in Schnee über. Von Nordwesten kommend bilden sich zunehmend Schauer, aus denen es kurzzeitig auch mal blitzen und donnern kann, oftmals graupelt
es in solchen Fällen. Dazu weht auch noch ein windiger bis stürmischer Wind. Vor allem im Süden, im Bergland und im Norden im Zuge von kräftigen Schauern und Gewittern wehen stürmische Böen, teils sogar
Sturmböen mit mehr als 75 km/h. Es wird quasi alles geboten, was das klassische Aprilwetter-Repertoire so hergibt.
Auch das Wochenende wird in dieser Hinsicht recht ungemütlich. In der kommenden Nacht sinkt die Schneefallgrenze teilweise bis auf knapp 400 Meter, sodass es in einigen Mittelgebirge weiß werden dürfte.
Am Samstag setzt sich das Schauerwetter dann weiter fort, auch dann sind wieder ein paar kurze Gewitter mit Graupel möglich. Nur im Osten ist die Schauerneigung etwas geringer, hier und da scheint sogar mal
kurz die Sonne durch die Wolkendecke. Am Sonntag das gleiche Bild, wobei sich Schauer und Gewitter wohl am ehesten auf den Süden Deutschlands beschränken. Und spätestens ab der Nacht zum Montag muss
dann überall über den Frost gesprochen werden. Abgesehen von ein paar Restschauern lösen sich die Wolken zunehmend auf und es kühlt deutlich ab. Dabei sinken die Temperaturen wenigstens auf Werte um 0 Grad ab,
oftmals geht es aber noch weiter bergab bis auf Werte von -4 Grad. In Bodennähe kühlt es noch deutlicher ab, hier stellenweise bis auf -8 Grad. Wer also seine Pflanzenpracht für den
Garten schon ins Freie verfrachtet hat, sollte sich vorsehen, dass ihm selbige nicht von der Stange gehen in den nächsten Tagen.
Bis Mitte oder gar Ende der kommenden Woche scheint sich an der aktuellen Witterung erst einmal nicht viel zu ändern. Der Zufuhr polarer Kaltluft schwächt sich, wenn überhaupt, nur sehr langsam ab.
Es bleibt weiter unbeständig bei nur mäßigen Temperaturen tagsüber mit höchstens knapp zweistelligen Werten und kalten Nächten teils bis in den Frostbereich.
Deutschlandvorhersage:
Heute oftmals stark bewölkt und von Nordwesten rasch bis in den Süden ausgreifend Regen. Im Nordwesten bereits am Vormittag, später auch weiter südlich in Schauer übergehende Niederschläge und vereinzelt
Gewitter mit Graupel. In Staulagen teils länger anhaltende und kräftige Regen-, oberhalb von 800 bis 1100 m Schneefälle. Höchstwerte 6 bis 12 Grad. Auffrischender Südwestwind, im Nordwesten und Westen auf
Nordwest drehend, teils mit steifen bis stürmischen Böen, im höheren Bergland Sturmböen. Im Nordosten weniger windig.
In der Nacht zum Samstag im Nordwesten und Norden vielerorts trocken und ein paar Auflockerungen. Sonst wolkig bis stark bewölkt und gebietsweise Regen oder Schneeregen bzw. Schauer,
Schneefallgrenze 600 bis 400 m, örtlich darunter. Tiefstwerte 6 bis 1, im höheren Bergland und im Norden bis -2 Grad. Streckenweise Glättegefahr. Vor allem im Osten noch gebietsweise stark böiger
West- bis Nordwestwind.
Am Samstag wechselnd, im Süden und Westen stark bewölkt mit Regen oder Schauern, vereinzelt Gewitter mit Graupel. Oberhalb von 400 bis 700 m Übergang in Schneefall. Im Nordosten und Osten, am
Nachmittag auch über der Mitte gebietsweise größere Auflockerungen und geringere Schauerneigung. In Staulagen, besonders an den Alpen, anhaltende und teils kräftige Schneefälle. Höchsttemperatur
zwischen 6 und 12 Grad, im höheren Bergland um 3 Grad. Mäßiger, gelegentlich leicht böig auflebender Nordwest- bis Nordwind, auf Alpengipfeln Sturmböen.
In der Nacht zum Sonntag in der Südwesthälfte noch gebietsweise schauerartige, an den Alpen auch länger anhaltende Niederschläge, Schneefall bis in mittlere Lagen. In der Nordosthälfte teils wolkig,
teils klar und abgesehen von vereinzelten Schauern im Küstenumfeld überwiegend niederschlagsfrei. Abkühlung auf +2 bis -4 Grad, an der Küste etwas milder. Verbreitet leichter, teils mäßiger Bodenfrost.
Am Sonntag im Norden und Osten Mischung aus Sonne und Wolken, nur vereinzelte Schauer. Richtung Küste längere Zeit sonnig. Im Rest des Landes wechselnd bis stark bewölkt und immer wieder Schauer
sowie vereinzelte Gewitter, lokal mit Graupel. In einigen Staulagen länger andauernde Niederschläge, Schneefallgrenze 500 bis 800 m. Höchsttemperatur 6 bis 12 Grad, im höheren Bergland kälter.
Mäßiger und leicht böiger Nordostwind.
In der Nacht zum Montag größere Auflockerungen und meist abklingende Regen-, Schnee- und Graupelschauer. Minima +2 bis -4 Grad, im Bergland örtlich kälter. Verbreitet leichter bis mäßiger Bodenfrost.
Am Montag im äußersten Norden überwiegend sonnig oder nur locker bewölkt, trocken. In den übrigen Regionen unterschiedlich bewölkt mit sonnigen Abschnitten, aber auch vereinzelten Regen- oder Graupelschauern,
im Bergland Schneeschauer. Weiterhin kühl mit Maxima zwischen 6 und 12 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus Nord bis Nordost.
In der Nacht zum Montag teils wolkig, teils klar, kaum noch Schauer. Tiefsttemperaturen zwischen +2 und -4 Grad, am Boden gebietsweise kälter.